Ein starkes Netz – abgestimmte Hilfen für die ganze Familie!

Praxis & Hilfe – Diese Rubrik richtet sich in erster Linie an alle Fachkräfte der einzelnen Hilfeeinrichtungen in der Kommune, die mit Kindern und Jugendlichen aus Familien mit psychisch erkrankten und/oder suchterkrankten Eltern arbeiten.

Hier und auf den folgenden Unterseiten finden Sie detaillierte Informationen und hilfreiche Tools, die Ihnen dabei helfen, Familien mit Eltern mit psychischen Erkrankungen und/oder Suchterkrankungen aktiv zu begleiten und dabei die Kinder und Jugendlichen altersdifferenziert zu unterstützen.

Psychische Erkrankungen wirken sich immer auf die gesamte Familie aus. Deshalb ist es so wichtig, dass Familien mit einem psychisch erkrankten Elternteil die passende Hilfe erhalten. In jeder Kommune gibt es für Familien in belasteten Lebenslagen Anlaufstellen, wo sie unterstützende Angebote finden können. Diese Angebote umfassen auch Hilfen, die Familien mit einem Elternteil mit einer psychischen Erkrankung und/oder einer Suchterkrankung begleiten können.

Für eine effiziente und langfristig wirksame Hilfe für alle Mitglieder einer belasteten Familie ist es sinnvoll, eine fallbezogene Zusammenarbeit aller beteiligten Fachkräfte aus den verschiedenen Hilfesystemen in Bezug auf die gesamte Familie anzustreben. Dazu haben die Münchner Hilfenetzwerke beispielhaft umfangreiche Materialien zur interdisziplinären Zusammenarbeit entwickelt. Diese fachliche und konkrete Zusammenarbeit ermöglicht nicht nur die Annäherung an passgenaue und bedarfsdeckende Hilfen, sie trägt auch zur Vermeidung von Mehrfachbetreuungen bei. Vor allem aber eröffnet diese Zusammenarbeit eine Chance zum Dialog zwischen den einzelnen Fachkräften aus den unterschiedlichen Hilfesystemen, was ein höheres Maß an Rückhalt und Sicherheit bei der Arbeit mit den belasteten Familien verspricht.

Eine Weitergabe der sogenannten personenbezogenen Daten und Informationen an Dritte ist hilfreich und gegebenenfalls auch erforderlich. Die freiwillige Einwilligung der Eltern, auch vertrauliche Informationen an Dritte weitergeben zu dürfen, ist dazu grundlegend für die Arbeit.

Je stärker die Vernetzung der einzelnen Hilfeeinrichtungen und die Zusammenarbeit der Fachkräfte untereinander ist, um so fundierter und wirkungsvoller wird der Umgang mit den erkrankten Eltern, die Einschätzung des Kindswohls und die Einleitung entsprechender Hilfemaßnahmen.